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Interessant + Wissenswert


Anrufsammeltaxi

Im September 2017 wurde in der Gemeinde Harsum ein Anruf-Sammeltaxi (AST-Verkehr) neu eingerichtet. Dieses verbindet nun die einzelnen Ortschaften mit dem Grundzentrum Harsum.

Harsum wird von den Buslinien 24 und 25 bedient. Diese fahren unterschiedliche Ortsteile an, verbinden aber nicht alle miteinander. Der neue AST-Verkehr tut genau das und sorgt so für eine flexiblere Beförderung innerhalb der Gemeinde. So gibt es beispielsweise eine direkte Verbindung zum Gemeindezentrum Harsum, auch von Ortsteilen wie Rautenberg aus.

Freitagabend gibt es außerdem eine direkte Anbindung an den Nachtbus, der um 23.11 Uhr in Hasede/Scharfe Ecke hält. Von Groß Förste/B6 aus kann man um 23.20 Uhr gleich weiterfahren. So ist eine Direktanbindung in andere Gemeindeteile wie beispielsweise Klein Förste gegeben.

Durch den AST-Verkehr wird das Angebot für die Gemeinde Harsum stark ausgeweitet. Aber wie funktioniert eine Fahrt mit dem AST?

Das Anruf-Sammeltaxi ist eine Fahrgastbeförderung mit Taxen, die nur von gekennzeichneten Abfahrtsstellen und nur zu bestimmten Zeiten durchgeführt werden kann. Die Beförderung erfolgt nach vorheriger Anmeldung, die bis zu 60 Minuten vor der Abfahrt unter der Telefonnummer 05121 / 76 42-0 stattgefunden haben muss. Aus allen Anmeldungen für eine AST-Linie wird eine Fahrtroute für das Anruf-Sammeltaxi zusammengestellt, das dann zur ausgewiesenen Abfahrtszeit an der gewünschten Haltestelle bereitsteht. Erfolgen keine Anmeldungen für die jeweilige Fahrtzeit, so wird die Fahrt auch nicht durchgeführt.

Fahrgäste, die im Besitz eines gültigen Fahrausweises des RVHI sind, zahlen 1,00 Euro Zuschlag für die Fahrt mit dem AST. Fahrgäste, die ihren Fahrschein im Taxi lösen, zahlen einen festen Fahrpreis von 2,90 Euro (Kinder zahlen 1,00 Euro).

Zum neuen AST-Verkehr hat der RVHI einen Flyer entwickelt, den man kostenfrei im Kundencenter (Schuhstraße 40) oder im Servicecenter (Hermann-Roemer-Straße 4) mitnehmen kann. Hier sind alle Fahrzeiten sowie die Preise und zusätzliche Informationen enthalten.

Der Fahrplan kann auch online unter folgendem Link nachgelesen werden: https://www.rvhi-hildesheim.de/de/RVHI-Meldungslisten-gesamt/RVHI-Aktuelle-Meldungen1/Neuer-AST-Verkehr-fuer-die-Gemeinde-Harsum/2017-Handout-Harsum-24.pdf


Berühmte Persönlichkeiten

Arne Eggebrecht

Archäologe und Leiter des Roemer- und Pelizaeus Museums Hildesheim

Arne Eggebrecht wurde am 12. März 1935 geboren.

Nach dem Abitur am Gymnasium Julianum in Helmstedt begann Arne Eggebrecht ein Studium in den Fächern Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und Ägyptologie, das er im Februar 1966 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität München erfolgreich abschloss.

Von 1966 bis 1970 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen und für die Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst in München tätig, anschließend als wissenschaftliche Hilfskraft bei Ausgrabungs- und Publikationsarbeiten am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Kairo. 1974 trat er in den Dienst der Stadt Hildesheim ein, wurde am 1. Juli 1975 zum Museumsdirektor ernannt und mit der Leitung des Roemer- und Pelizaeus-Museums betraut. 1984 folgte seine Beförderung zum Leitenden Museumsdirektor. Am 31. März 2000 ist er in den Ruhestand getreten.

Prof. Eggebrecht engagierte sich in einer Reihe von Organisationen und internationalen Projekten. So war er u. a. Leiter des Komitees für Ägyptologie (CIPEG) und Projektleiter der seit 1980 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Grabung bei Qantir/Ägypten, der historischen Ramses-Stadt. Neben eigenen Publikationen und zahlreichen Katalogveröffentlichungen war er Herausgeber der von ihm begründeten Monografien-Reihe „Hildesheimer Ägyptologische Beiträge“ (HÄB).

Besondere Bedeutung für Hildesheim erlangte Arne Eggebrecht durch die Organisation großer archäologischer, ägyptologischer und völkerkundlicher Sonderausstellungen. Unter seiner Federführung entstanden so erfolgreiche Ausstellungen wie Echnaton – Nofretete – Tutanchamun (1976); Sumer, Assur, Babylon (1978); Götter und Pharaonen (1979); Ägyptens Aufstieg zur Weltmacht (1987) und Die Welt der Maya (1992). Die zahlreichen Sonderausstellungen, als deren „Erfinder“ er für Deutschland gelten darf, machten nicht nur die Schätze des Museums einem breiten Publikum weit über die Fachöffentlichkeit hinaus bekannt, sondern stellten auch für die Stadt Hildesheim einen wichtigen Marketing- und Wirtschaftsfaktor dar.

Im Jahre 1985 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen, 1988 erhielt er den Niedersachsenpreis. Die Universität Hildesheim ernannte ihn 1991 zum Honorarprofessor. (Text: Stadtarchiv Hildesheim, zu finden unter https://www.hildesheim.de/stadtarchiv/geschichte/personen/biographien/prof.-dr.-arne-eggebrecht.html)

Arne Eggebrecht lebte von 1974 bis zu seinem Tode im Jahre 2004 in Hönnersum. Hier erinnert man sich offensichtlich gerne an ihn, denn die Hönnersumer widmeten ihm einen Gedenkstein, der neben dem Dorfbrunnen aufgestellt wurde.

Die Stadt Hildesheim gab 2005 zu Ehren des verstorbenen Wissenschaftlers einem direkt am Museum verlaufenden Verbindungsweg (zwischen Dammstraße und Palandtweg) den Namen Arne-Eggebrecht-Weg. Zwei Jahre später wurde außerdem ein Sitzungssaal des Hildesheimer Rathauses nach ihm benannt.